Die größte Sehenswürdigkeiten zwischen Oberndorf und Kleinwallstadt ist die Schleuse. Somit haben wir in Kleinwallstadt die Bahn verlassen (der Schaffner hatte ein sehr großes Regelungsbedürfnis) und waren in ein paar Minuten an einer Sandbucht. Boards aufpumpen und ab aufs Wasser. Der feine Sand ist für meine geländeerprobten Flipflops zu viel: einer löst sich umgehend auf und quittiert den Dienst.
Ohne Motorboote und resultierende Wellen erreichen wir die Schleuse Obernau. Dort das gleiche Bild wie am Tag zuvor: die Treppenstufen sind zugeparkt und wir hieven unsere Ausrüstung auf die hüfthohe Mauer. Dann alles bis zur wieder steilen Treppe vortragen, runter und zurück aufs Boards. Fitness powered by Schleuse.
Der nächste Abschnitt ist Idylle pur. Sogar eine Ringelnatter kommt uns entgegen geschwommen und verharrt völlig verdattert zwischen unseren Boards. Wir finden eine freie Sandbucht, plantschen und machen Pause.
Nach der nächsten Kurve kommen die Türme der Johannisburg in Sicht und einige Paddelschläge später, klettern wir an der Sliprampe -ungewohnt komfortabel- aus dem Wasser. Während die Boards trocken testen wir regionale alkoholfreie Spezialitäten im Biergarten, gleich neben dem Ausstieg.
Meine Schlappe ist notdürftig mit Gewebeband geflickt so dass ich auf der Suche nach Ersatz durch die Stadt watscheln kann. Nach einigem Suche finden wir am Ende des Anstiegs der Fußgängerzone eine Drogerie die noch Restexemplare hat, sogar in der passenden Größe.
Der Zug nach Kleinheubach ist gerade weg und so sitzen wir im Café, planen das Abendessen, stellen fest, dass nichts in unserer Umgebung offen hat und stehen kurz darauf in der nächsten Metzgerei. Auf dem Weg zum Bahnhof läuft uns eine Bäckerei quasi über den Weg und mit gesicherem Abendessen geht es Richtung Basislager.
Mit maingekühlten Pfälzer Grundnahrungsmittel klingt der Tag aus.