Das Leben stellt ständig Anforderungen- höchste Zeit mal 4 Tage beim Paddeln und Faulenzen zu entspannen!
Der Fluss ist schnell klar: am Main verläuft die Bahn parallel zur Paddelstrecke und ist damit ideal geeignet um Streckenlängen nach Lust und Laune zu gestalten.
Der Campingplatz von der Wasser-Sport-Gemeinschaft Kleinheubach sieht auf der Homepage so einladend aus, dass ich einfach für die Nixe vom Rhein und mich ein Plätzchen buche.
Ein paar Tage später sind wir da, es ist mindestens so idyllisch wie auf den Bildern, wir werden sehr freundlich empfangen und uns wird der Platz und die wichtigen Örtlichkeiten gezeigt. Aufbauen können wir auch gleich auf unserer 100m² großen Standfläche.
Wir ahnen, dass das Stromkabel etwas kurz sein könnte und schließen es zuerst an um dann den Standort vom Zelt anzupassen. In der Praxis fehlen aber noch einige Meter uns wir bauen erstmal das Zelt auf bevor wir uns um ein weiteres Kabel kümmern. Die wachsamen Augen von einem Platzwart haben unsere Misere schon bemerkt und noch bevor das Zelt steht, ist ein weiteres Verlängerungskabel angeschlossen. 12 Uhr und alles steht.
Wir kühlen uns im Main ab und machen die Boards fertig für einen Ausflug nach Miltenberg, eine Schleuse weiter oben.
Die Schleusen auf dem Main sind allerdings etwas anders als auf dem Neckar. Es gibt eine Kammer auf der Landseite für die Binnenschiffe und größeren Sportboote. Zwischen der großen Kammer und dem Wehr ist eine kleine Kammer für kleinere Sportboote und Kanus sowie eine mal mehr, mal weniger komfortable Umtragemöglichkeit.
Die erreicht man, wenn man an der Mauer dem Durchfahrt-verboten Schild folgt und sich an der Mauer immer weiter vor arbeitet bis zu kleinen Kammer. Gefühlt, ist man gleich am Wehr.
Das ist die Schleuse Miltenberg von unten. Das, was man rechts neben den Toren sieht, sind die Treppen nach oben. Wer Höhenangst hat, muss sich hier durchaus aufs Ziel konzentrieren.
Auf dem Weg nach Miltenberg machten wir noch einen Abstecher auf die Mud mit Tunnelfahrt.
In Miltenberg gibt es zwischen Minigolfplatz und Parkplatz Treppen über die wir gut raus gekommen sind. Die Altstadt ist 100m weiter. Nach einem Rundgang mit Halt in der Eisdiele ging es wieder zu Campingplatz zurück.
Bewegung macht hungrig und mit hängenden Mägen ging es zielstrebig zum griechischen Restaurant 400m weiter am Sportplatz. Laut Recherche seit 17 Uhr geöffnet. In der Praxis waren die Rollläden unten und die Wirte machten Sommerferien. Also weiter zum Italiener- 10 Minuen zu Fuß und laut Recherche mit Sitzplätzen in Hof. Auch dort: Sommerurlaub. Es war zum Auswachsen! Die Nixe vom Rhein war schon bereit ein Schnitzel zu essen (das will was heißen) und mein Magen sowieso seit geraumer Zeit offen für alles.
Letzte Hoffnung vor den eigenen Reserven: die „Schöne Aussicht“ mit griechischer Küche. Daumen drücken, dass dort andere Ferienpläne gemacht werden. Und siehe da: das Tor zum Hof ist offen und es sind Plätze frei. Da es inzwischen etwas später war musste allerdings die Küche gefragt werden, ob es noch Essen gibt. Nach einigen Minuten des Zittern und Bangens dann die Erlösung: bitte aus einer riesigen Liste mit lauter Leckereien aussuchen. Wir meisterte die Aufgabe mut Bravour und bald stand der Tisch voll mit kleinen Tellern und Schälchen und das Schlemmen begann.
So nahm der Tag ein sehr gutes bzw leckeres Ende und falls ihr mal da seit und euch über die Größe vom flüssigen Gratisnachtisch wundert: probiert und ihr werdet feststellen, dass das seine Berechtigung hat.